Zum 1. Oktober 2019 ist im Hochsauerlandkreis die Smartphone basierte Ersthelfer-App „Mobile Retter“ gestartet. Im Falle eines Herz-Kreislaufversagens wird fortan durch eine App geortet, ob sich ein registrierter Helfer in der Nähe des Einsatzortes befindet. Dieser wird dann als Ergänzung zu dem normalen Rettungsdienst oder First Respondern alarmiert. Im Juli 2018 war dieser Antrag, der ursprünglich von der Jungen Union entwickelt und von der CDU-Kreistagsfraktion im Kreistag gestellt worden war, einstimmig angenommen.

JU-Kreisvorsitzender Marcel Tillmann äußerte sich erfreut über die Umsetzung des Systems: „Ich bin froh, dass das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden konnte. Es ist ein gutes Beispiel, wie die Chancen der Digitalisierung gerade hier im ländlichen Raum genutzt werden können und so etwa das Rettungswesen in einem wichtigen Punkt ergänzt werden kann. Wichtig sind vor allem aber die freiwilligen Helferinnen und Helfer, die sich fortbilden und ihr Engagement bereitstellen – ihnen gilt unser Dank!“

Ähnlich äußerte sich Dr. Bernd Schulte, der als Kreistagsmitglied den Antrag in der Fraktion eingebracht hatte. „Das System stellt eine wichtige Ergänzung der rettungsdienstlichen Versorgung im Hochsauerland dar. Bei einem Herz-Kreislauf-Versagen entscheiden wenige Minuten über Leben und Tod. Über die neue App kann es gelingen, die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken – spielend einfach, effizient und kostengünstig“, so Dr. Schulte.

400 Freiwillige haben sich bereits kreisweit angemeldet; davon sind bereits 270 Personen entsprechend geschult und können im Notfall durch die App für den Erste-Hilfe-Einsatz verständigt werden. Mobile Retter sind qualifizierte Ersthelfer wie z.B. Feuerwehrmänner, Rettungssanitäter, Krankenschwestern, Polizisten oder Ärzte, die sich in der App registriert haben. Für Interessierte hat der Hochsauerlandkreis eine Website mit weiteren Informationen eingerichtet:
Infowebsite des Hochsauerlandkreises

Das System ergänzt damit die bisherigen Strukturen und ermöglicht die Überbrückung der Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durch qualifizierte Handgriffe. Gleichzeitig kann so jedermann, der auch bereits vorher die überlebenswichtige Erste Hilfe leistet, unterstützt werden. Mit Hilfe der GPS-Komponente des Smartphones kann der Helfer geortet werden. Bei der Alarmierung des Notrufs 112 informiert die Leitstelle automatisch parallel zum Rettungsdienst und zu First Respondern mögliche Helfer durch die Mobile-Retter-App. Damit wird das gute Rettungssystem im Hochsauerland durch neue Möglichkeiten verbessert, um so die Überlebenschancen von Betroffenen zu erhöhen.

Foto: Der Kreisvorsitzender der Jungen Union Hochsauerland Marcel Tillmann und der Bezirksvorsitzender der JU-Südwestfalen Bernd Schulte freuen sich über die Einführung der Ersthelfer-App.

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